Party: Wale Liniger
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Blues und Geschichten
Die Faszination mit dem Exotischen liegt Wale Linigers jahrelanger Suche nach dem Blues zugrunde. Es ist kaum möglich einen Anfangspunkt zu bestimmen, doch gehören Kinderspiele wie Cowboys & Indians und Mark Twains Geschichten über Tom Sawyer & Huckleberry Finn sicher dazu. Exotisches blendet und lockt zugleich, es verlangt längeres Hinschauen und Drinleben, um das menschlich Gemeinsame zu erkennen.
Liniger hat nun mehr als die Hälfte seines Lebens im amerikanischen Süden verbracht. Nach über 20 Jahren bewussten Wegbleibens besuchten Wale Liniger und Fotograf Reto Camenisch im Herbst 2017 gemeinsam das Mississippi Delta. Willentlich vermieden beide das „Wiedersehen“ von Bekanntem, stets in der Hoffnung sich nicht in nostalgischer Schlacke zu wälzen. Es war eine intensive Zeit ohne Musik und touristisch aufgemöbelte Juke Joints – die Meilen wurden zu Bilderreihen und Gesprächsflüssen, während die eigene, intime Vergangenheit über die schier endlose Ebene irrte, unsicher wie eine Hand, die den ersten Pinselstrich auf die leere Leinwand setzen will.
In seinem Programm „U JITZ?“ macht Liniger klar, dass wir der Wirklichkeit oft nur mit Humor begegnen können. Seine Gedanken über Illusion und Isolation, Klischees und Konfrontation in seinem Leben in Mississippi, South Carolina und „Baern“ (stellvertretend für „d’Schwiiz“) werden so zu einladenden Kurzgeschichten.